Als mein verstorbener Vater mir ein Haus vermachte, von dem ich noch nie gehört hatte, hielt ich es für einen Fehler, bis ich herausfand, dass dort eine Frau lebte, die behauptete, es gehöre ihr. Was sie enthüllte, hatte alles zerstört, was ich wusste.
Der Regen prasselte unerbittlich auf die Dächer, als ich meinen Mantel enger zog und meinen Schritt in Richtung Notariat beschleunigte.
Mein Vater war nicht mehr da. Ich wurde diesen Gedanken nicht mehr los. Es war immer mein Fels in der Brandung gewesen, aber in den letzten Jahren war dieser Fels unter der Last von Schulden zusammengebrochen, die ich nicht einmal begreifen konnte.
Endlich stand das Haus, in dem wir zusammen gelebt hatten, kurz davor, beschlagnahmt zu werden, und ich hatte nicht mehr die Kraft zu kämpfen.
« Was bleibt übrig? » fragte ich mich, als ich die Bürotür erreichte, und hielt inne, um tief durchzuatmen.
« Wahrscheinlich nur eine weitere Erinnerung daran, wie viel wir verloren haben. »
Der Flur roch nach Staub und altem Papier, und das schwache Licht ließ die verblichenen, mit Farbe ausgekleideten Wände noch lebloser erscheinen. Ich wurde in das Notariat geführt, wo ein älterer Mann mir bedeutete, mich zu setzen.
« Fangen wir an », sagte er und blätterte durch einen Stapel Dokumente.
Während er das Testament verlas, hörte ich kaum zu. Meine Gedanken wanderten und erlebten Momente mit meinem Vater, wie er mir immer alles erzählte, dachte ich jedenfalls.
Plötzlich unterbrach die Stimme des Notars meine Gedanken. « Ein Haus. »
« Was?! » Ich hob den Kopf. « Tut mir leid, hast du ein Haus gesagt? »
« Ja », antwortete er und zog ein Dokument zu mir heran. « Nicht dein jetziger Wohnsitz, sondern eine andere Immobilie, die deinem Vater gehörte. »
Ich starrte auf das Papier, die Worte verschwammen für einen Augenblick.
« Noch ein Haus? Er sprach nie darüber. Wie konnte er so etwas verbergen? »
Meine Hände zitterten, als ich die Dokumente aufhob. Die Adresse war mir unbekannt.
Warum hat er mir nichts gesagt? War das seine Art, das wiedergutzumachen?
Eines war klar. Ich musste dieses Haus sehen. Es war der einzige Weg, die Wahrheit herauszufinden.
Am nächsten Tag, Freitag, beschloss ich, mich dem Unbekannten zu stellen. Ich nahm mir einen Tag frei und nahm eine kurvenreiche, von Laubbäumen gesäumte Straße. Sie standen aufrecht und schweigend, als wären sie Zeugen von etwas, das ich noch nicht verstehen konnte.
Als ich endlich ankam, ließ mich der Anblick des Hauses erschaudern. Sie sah alt aus, aber nicht vernachlässigt. Die großen Fenster fingen das Licht ein, und die frisch gestrichene Veranda kontrastierte mit dem moosbedeckten Dach, das dem Ganzen einen fast bücherhaften Charme verlieh.
« Ça y est, » me suis-je murmuré en serrant la clé que le notaire m’avait tendue.
La clé ne fonctionne pas. Je fronce les sourcils et réessaie. La serrure avait été changée. Me mordant la lèvre, j’ai fait un pas en avant pour regarder à travers une fenêtre, dans l’espoir de mieux voir à l’intérieur.
C’est alors que la porte s’est ouverte avec une force qui m’a fait sursauter.
« Puis-je vous aider? » demande une voix rauque.
Dans l’embrasure de la porte se tenait une femme, probablement âgée d’une soixantaine d’années, aux traits acérés et à l’expression qui montrait clairement qu’elle n’était pas heureuse de me voir. Ses yeux, bien que fatigués, contenaient une étincelle de défi.
« Je… euh… c’est ma maison, » balbutiai-je en tendant la clé. « Elle m’a été léguée par mon défunt père. »
« Ta maison? Je vis ici depuis vingt ans. J’ai payé les factures, réparé les fuites et le toit. Ce n’est pas ta maison, et je ne partirai pas. »
Ma poigne s’est resserrée sur la clé. « Écoute, je ne sais pas qui tu es, mais j’ai les papiers. Légalement, cette maison m’appartient. »
»Die Papiere bedeuten mir nichts«, antwortete sie. « Ich habe mein Blut, meinen Schweiß und meine Tränen in diesen Ort gesteckt. Glaubst du, ich werde gehen, nur weil du ein Blatt Papier hast? »
Ich kam näher und versuchte, eine ruhige Stimme zu bewahren. « Und du glaubst, ich lasse es dir nehmen? » Ich habe mein Haus, meinen Vater, alles verloren! Das ist alles, was mir bleibt. »
Sie starrte mich mit zusammengekniffenem Mund an. Einen Moment lang dachte ich, sie würde mir die Tür vor der Nase zuschlagen. Stattdessen atmete sie abrupt aus und ihre Schultern sackten leicht zusammen.
Ich rief meinen Anwalt an, der mir versicherte, dass ich rechtlich gesehen das Recht auf das Haus habe.
« Ich werde das nach dem Wochenende klären », sagte er mir.
Ich sah die alte Dame wieder an. « Ich bleibe hier, bis wir eine Lösung gefunden haben. »
« Sehr gut. Möchten Sie zu Hause spielen? Nur zu. Aber glaube nicht, dass ich eine Willkommensmatte für dich vorbereite. Übrigens, mein Name ist Deborah », murmelt sie und tritt gerade so weit, dass ich einsteigen kann.
Die Luft im Inneren roch schwach nach Politur und Zeit. Es war nicht nur ein Haus. Es war Deborahs Haus. Aber es war auch meine.
Die Spannung zwischen uns war spürbar, wie ein Sturm, der kurz vor dem Ausbruch steht. Ich war mir nicht sicher, wie es ausgehen würde, aber eines war klar: Keiner von uns hatte die Absicht, einen Rückzieher zu machen.