« Siehst du? Und du sagst, dass kein Geld da ist », antwortete Olena mit einem Grinsen. « Warte bis zum Herbst, du bekommst alles zurück. » Wir brauchen jetzt Geld: Wir wollen Reparaturen machen, wir wollen uns anständig kleiden. Das ist kein Dorf, in dem niemand auf Kleidung achtet, sondern eine Stadt. Das ist eine ganz andere Sache. Verstehe?
»Ich verstehe«, stöhnte Nadeschda.
Eine Woche später besuchte sie ihre jüngste Tochter Solomiya.
– Bist du auch für Geld, Tochter? Fragte seine Mutter vorsichtig.
»Wovon redest du, Mutter?« Woher haben Sie das? Solomiya war überrascht.
Da konnte Nadeschda sich nicht zurückhalten, ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie erzählte von dem Gespräch mit Olena.
« Die Medikamente werden teurer, ich weiß nicht, was ich tun soll », klagte sie.
« Mama, mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich selbst um meine Schwester », beruhigte Solomiya.
Ein paar Tage später gab Solomiya Olena die nötige Menge. Sie nahm das Geld entgegen und sagte kalt:
»Wie lange wird deine Mutter noch leben?« Sie hätte schon längst sparen sollen.
Danach kam Olena nicht mehr zu ihrer Mutter. Sie hat Nadeschda nicht einmal ihre Enkelin gezeigt. Und als sich der Gesundheitszustand der Frau schließlich verschlechterte, nahm Solomiya sie wieder zu sich.