»Es fällt dir leicht zu reden«, platzte es aus mir heraus und sah sie mit tränenüberströmten Augen an. « Deine Enkelin wird nach dir benannt werden. Und ich? Wo stehe ich in all dem?
Die Heiratsvermittlerin seufzte schwer und ging leise. Ich blieb allein zurück, noch mehr beleidigt durch ihr Schweigen. « Siehst du, es ist ihr egal. Sie ist froh, dass es so gekommen ist », dachte ich.
Am Morgen, als sich alle zum Frühstück versammelten, herrschte Anspannung im Haus. Ich schwieg und warf nur gelegentlich Seitenblicke auf Uljana und Oleg. Uljana war die erste, die zusammenbrach:
– Mama, das reicht. Wir wollten Sie nicht beleidigen. Warum reagierst du so?
« Wie kannst du das sagen? » « Du versuchst nicht einmal, mich zu verstehen! »
« Mama », warf Oleg ein, « wir lieben euch beide. Sowohl du als auch meine Mutter. Aber man kann ein Kind nicht mit zwei Namen auf einmal bezeichnen. Das ist lächerlich.
« Was ist daran so lustig? » « Du wirst sehen, Nadeschda wird für dich immer an erster Stelle stehen, und ich werde im Schatten bleiben. » Wie gewöhnlich.
In diesem Moment kam der Heiratsvermittler ins Spiel und versuchte, die Situation zu entschärfen:
« Ljuba, tu das nicht. Du wirst eine wunderbare Großmutter sein. Meine Enkelin wird dich genauso lieben wie mich.
–Natürlich! Sagte ich scharf und stand auf. « Es fällt dir leicht zu reden. Nadeschda, Nadenka… Und ich bin hier einfach überflüssig.
Der Raum wurde still. Uljana sah mich schweigend an, Oleg runzelte die Stirn aus dem Fenster, und die Heiratsvermittlerin senkte den Kopf. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich zu weit gegangen war.
Glaubst du, dass eine Großmutter sich bei der Wahl des Namens für ihre Enkelin einmischen sollte? Sollten Kinder in einer solchen Angelegenheit die Meinung der Verwandten berücksichtigen? Oder ist es allein die Entscheidung der Eltern? Ich bin daran interessiert, Ihre Gedanken zu hören.