« Für wen habe ich diese Villen gebaut? » Für ihren Vater, einen Sträfling? Dass er vor unserer Haustür herumtrampelt? Das werde ich nicht zulassen! Verschwindet hier, ihr beiden!
Nastyja, entsetzt über diese Worte, entfloh Victors Armen und rannte davon. Victor eilte ihr nach, konnte sie aber nicht finden. In dieser Nacht irrte er durch die Felder und Straßen, aber Nastya schien verschwunden zu sein.
Im Morgengrauen setzte sich Victor hinter das Steuer seines GAZik. Vielleicht wollte er Nastya finden oder einfach nur vor Scham davonlaufen. Doch die nasse Straße und die hohe Geschwindigkeit führten zu einer Tragödie: Das Auto prallte gegen einen Baum und fiel dann in einen Teich.
Am Morgen wurde Victors Leiche im Wasser gefunden. Das ganze Dorf kam zu seiner Beerdigung. Nastja trat beiseite und lief dann zum Sarg, vergrub ihr Gesicht schluchzend in seinem toten Gesicht. Nikolai sprach kein Wort mit ihr, aber sein Gesicht verfinsterte sich noch mehr.
Nastya verließ das Dorf, und ein Jahr später starb Galya. Nikolai blieb allein in seinem riesigen Haus zurück. Jetzt lebt er in einem Zimmer und schaut nur noch selten in die anderen.
Er sitzt auf der Bank und beneidet seinen Nachbarn Iwan, der oft von Kindern und Enkelkindern besucht wird. Nikolai schlurft mit den Füßen, geht ins Haus, aber man kann nicht vor sich selbst weglaufen. Ein großes Haus und Reichtum machten ihn nicht glücklich. Jetzt versteht er, dass wahrer Reichtum die Familie, Kinder und Enkelkinder sind. Aber er erkannte dies zu spät, als nichts mehr geändert werden konnte.