Ljuda und Pawel studierten in der gleichen Klasse. Pavel war ein dünner, ruhiger Kerl, ein ausgezeichneter Schüler, der es nicht gewohnt war, den Unterricht zu schwänzen oder Streiche zu spielen. Die Mädchen, darunter auch Ljuda, schenkten ihm fast keine Beachtung.
Doch der warme Mai änderte alles. Bei einer der Unterrichtsstunden kreuzten sich die Blicke, und Ljuda zitterte innerlich. Sie hatte Angst, Pavel während der ganzen Stunde noch einmal anzusehen, aber sie hatte immer noch das Gefühl, dass er auf ihren Blick wartete.

Als die Glocke läutete, sah sich Ljuda um. Pavel sah sie wieder an, und Gänsehaut lief ihr über die Haut. Den Rest des Tages war sie geistesabwesend und dachte nur an ihn.
Später holte Pavel sie auf dem Heimweg ein. Ljuda wusste nicht einmal, worüber sie sprachen, aber in diesem Moment wurde etwas Besonderes zwischen ihnen geboren. Bald saßen sie nebeneinander in dem dunklen Saal des Kinos, und Pavel nahm zum ersten Mal ihre Hand.